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Horizontaltherapie eine Form der Elektrotherapie

In der Elektrotherapie werden unterschiedliche Stromformen medizinisch angewendet. Hierzu wird der elektrische Strom über Elektroden in das Gewebe geleitet. Die Elektrotherapie erlaubt es, direkt am Membranpotenzial einer Zelle einzugreifen, d.h. dort, wo elektrische Signale entstehen und vermittelt werden. Die Hauptwirkungen der Elektrotherapie bestehen in der Schmerzdämpfung, Muskelstimulation, Muskelentspannung und Durchblutungsförderung.

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe an unterschiedlicher Stromgeräte für die Elektrotherapie: Niederfrequenzstrom (0-1000 Hz), Mittelfrequenzstrom (1000-100 000 Hz) und Hochfrequenzstrom (>100 000 Hz).
Das wohl bekannteste Gerät ist die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS), welches im Niederfrequenzbereich arbeitet.

Die Grundlage hierfür ist die sog. Gate Control Theorie, also die Annahme, dass Schmerzsignale überlagert werden können, indem die Umgebung des schmerzenden Bereichs stimuliert wird. So kann Schmerz zwar gelindert, aber nicht die Ursache des Schmerzes bzw. die schmerzauslösende Erkrankung beseitigt werden.

Außerdem kann mit Niederfrequenzstrom sowohl eine Gefäßengstellung (< 10 Hz), als auch eine Gefäßweitstellung (> 10 Hz; => Mehrdurchblutung) erzeugt werden.

Während die schmerzstillende Wirkung der Niederfrequenz Geräte nur so lange anhält, wie das Gerät läuft, ist der Mittelfrequenzstrom in der Lage, eine länger anhaltende therapeutische Wirkung zu erzielen. Denn je höher die Frequenz, desto geringer der Körperwiderstand und umso tiefer die Gewebe Durchströmung.

Außerdem wird die Zellspannung herabgesetzt, was den Körper zur Heilung anregt. Mittelfrequenzstrom ist also unerlässlich, wenn ich die Ursache des Schmerzes bzw. die schmerzauslösende Erkrankung längerfristig behandeln möchte.

Die Horizontaltherapie (HT) vereint sowohl die positiven Eigenschaften der Niederfrequenz-, als auch der Mittelfrequenztherapie. Aber das können andere Geräte auch, wo ist jetzt die Besonderheit im Vergleich zu anderen Geräten (z.B. AmpliMove)?

Die meisten auf dem Markt erhältlichen Elektrotherapie Geräte arbeiten mit Gleichströmen. Das bedeutet: der Strom fließt von einer Elektrode zur anderen. Aber nicht nur der Strom, sondern alle möglichen geladenen Ionen und Moleküle (H-Ionen, Magnesium, Kalium, etc.), die in unserem Körper vorhanden sind werden von den jeweiligen Elektroden angezogen. Also negativ geladene Teilchen von der positiv geladenen Elektrode und umgekehrt. Diese Ladungstrennung führt dazu, dass für den Stoffwechsel wichtige Molekülen, wie bspw. Enzyme und Subtrate auseinander diffundieren und somit nicht interagieren können. Die Folge sind reduzierte Stoffwechselprozesse, was sich supoptimal auf mögliche Reparationsmechanismen und Heilung auswirkt. Außerdem kann es im schlimmsten Fall zu Verätzungen durch Säure- bzw. Basenbildung unterhalb der jeweiligen Elektroden kommen.
Bei der HT handelt es sich um einen sog. Wechselstrom, das heißt die Polarität der Elektroden wechselt einige tausend Mal pro Sekunde (also aus der positiven Elektrode wird die negative und umgekehrt). Dies führt dazu das die geladenen Teilchen also ein paar tausend Mal pro Sekunde in unterschiedliche Richtungen angezogen. Da sie nicht so schnell durch das Gewebe diffundieren können, werden sie quasi nur geschüttelt und so die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich die Ladungsträger in der richtigen Konstellation treffen und „stoffwechseln“ können.

[HAKO-MED]

Die Horizonthal-Therapie kann die schulmedizinische Behandlung optimal ergänzen. Häufige Anwendungsgebiete sind:
  • Arthrosen (Spat; Schale...)

  • HD/ED

  • Bandscheibenvorfall

  • Kreuzverschlag

  • Ödeme

  • Cauda-Equina-Compressions-Syndrom (CECS)

  • Kissing Spines

  • Spondylose

  • Frakturen

  • Schmerztherapie

  • Sehnen-, Bänder- und Muskelschäden

  • Neurologische Erkrankungen

  • Lungenproblemen, Atemwegserkrankungen

  • Hufrolle

  • Hufrehe

Kontraindikationen
  • Schwangerschaft

  • akuten fieberhaften Allgemein-Infektionen

  • im Bereich einer akuten bakteriellen Infektion

  • Tumoren

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